Tag Archive for 'cinema'

Up

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Up

2009, 96 Minuten

Als Carl Fredericksen in ein Altersheim soll, beschließt er, den lebenslangen Traum seiner verstorbenen Frau Ellie in die Tat umzusetzen und nach Südamerika zu gehen. Und sein Haus kommt mit. Mit zigtausend Ballons erhebt es sich in die Lüfte und schwebt gen Süden. Doch Carl ist nicht allein: Der übereifrige, aber tollpatschige Pfadfinder Russell ist als blinder Passagier mit an Bord. Als sie in den Anden dem verschollen geglaubten Abenteuerer Charles Muntz bei seiner Jagd auf einen bisher unentdeckten Paradiesvogel in die Quere kommen, wird die ganze Sache turbulent.

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Warcraft: The Movie

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Kaum fragt man sich, ob die Warcraft-Welt nicht auch Stoff für einen Film hergeben würde, schon muß man feststellen, daß da anscheinend schon was in der Mache ist. Zumindest gibt es eine IMDb-Seite dazu. Nicht daß ich ein großer Warcraft-Fan wäre, aber die computeranimierten Zwischensequenzen aus Warcraft III waren schon immer ziemlich gut (wie eigentlich bei allen neueren Blizzard-Spielen).

Von daher hoffe ich auch wenig, daß es wenn schon ein Animation-Film ist. Aber mal sehen, meistens waren ja die Filmadaptionen von Computerspielen eher mau.

Paul Leonard Newman

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Paul Newman

26. Januar 1925 — 26. September 2008

Letters from Iwo Jima

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Letters from Iwo Jima

USA 2006, 141 Minuten

Iwo Jima bedeutet “Schwefel-Insel” und dementsprechend sieht es da auch aus. Es wächst nichts und das Wasser dort bekommt nur den wenigsten. Doch für das Militär des kaiserlichen Japan im Zweiten Weltkrieg ist Iwo Jima von immenser Bedeutung. Sie muß bis zum letzten Mann verteidigt werden, um die Sicherheit der Heimat zu gewährleisten. Ein hoffnungsloses Unterfangen, wie nicht nur die Offiziere selbst wissen: Die eigene Flotte ist vernichtet, die Luftunterstützung wurde abgezogen und die wenigen Panzer auf der Insel benötigen dringend Reparaturen. Doch als der neue Befehlshaber General Kuribayashi auf Iwo Jima eintrifft, gibt das den erschöpften und desillusionierten Soldaten neue Hoffnung. Es scheint fast so, als könnte er ihnen ihre Würde zurückgeben.

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Bobby

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Bobby

USA 2006, 120 Minuten SternSternSternStern

Im Moment arbeite ich ein paar der Filme ab, die ich letztes Jahr im Kino verpaßt habe.

Die USA gehen unruhigen Zeiten entgegen: Der seit Jahren andauernde Vietnam-Krieg wird immer unpopulärer, Martin Luther King wurde erschossen, es gibt in vielen Städten Unruhen. Doch als Robert Kennedy seine Kandidatur für das amerikanische Präsidentenamt bekannt gibt, haben die Menschen wieder Hoffnung und glauben an einen Wandel. Nach den Vorwahlen in Kalifornien stehen Kennedys Chancen nicht schlecht, neben der Kandidatur für die Demokraten auch die Präsidentschaft selbst zu erringen. Doch es kommt anders: Kennedy wird in den frühen Morgenstunden des 5. Juni 1968 in der Küche des Ambassador Hotels angeschossen und tödlich verletzt. Er stirbt einen Tag später im Krankenhaus.

Der Film nutzt den geschichtlichen Hintergrund eher als Rahmenhandlung, im Vordergrund stehen episodenhaft verschiedene Angestellte des Hotels, was sie sich von einem neuen Präsidenten Kennedy erhoffen und wie dieser ihr Leben beeinflusst. Äußerst geschickt mit Archivmaterial von Robert Kennedy verwoben wird das Lebensgefühl dieser Generation wieder spürbar.

Zugegeben, bisweilen ziehen sich manche dieser Episoden ein wenig. Aber dafür entschädigen andere dafür um so mehr. Aber ist interessant, wie sehr sich die Zeiten ähneln. Auch heute kämpft Amerika einen zusehends verhaßten Krieg, die Bevölkerung hat das Vertrauen in die politischen Eliten verloren und jubelt nun jemandem zu, der den Wandel zu einem neuen Amerika verspricht. Trotz der wenigen Längen sehr sehenswert.

Das Leben der Anderen

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Deutschland 2006, 137 Minuten SternSternSternStern

Mitte der 80er Jahre wird in Ost-Berlin Stasi-Offizier Gerd Wiesner auf den Schriftsteller Georg Dreymann und seine Geliebte Christa Sieland angesetzt. Obwohl Dreymann als mustergültiger sozialistischer Künstler gilt, glaubt Wiesner steif und fest, daß an “dem was faul ist”. Und anfangs scheint es auch so, als hätte Wiesner da in ein Wespennest gestochen. Doch je mehr er sich mit Dreymann beschäftigt, je tiefer er in dessen Leben eindringt, um so deutlicher sieht er wie erniedirgen der Überwachungsapparat der Stasi ist und wie sich Menschen entwürdigen, um sich mit “dem System” zu arrangieren.

Ein äußerst sehenswerter Film, in vielerlei Hinsicht. Zum einen räumt er endlich mit dem ganzen Ostalgie-Zeugs auf, der einige Aspekte der DDR gnadenlos verharmlost. “Natürlich war nicht alles schlecht damals”, von vielem könnten wir (und auch die Politik) uns mal eine Scheibe abschneiden. Doch gerade der Stasi-Aspekt und die Bedeutung für die Betroffenen wird einem hier, gerade gegen Ende des Films, sehr eindrücklich vor Augen geführt.

Andererseits löst “Das Leben der Anderen” eines der Hauptthemen im deutschen Kino der letzten Jahre, den Nationalsozialismus ab und spricht ein nicht unwesentlicheres Thema an, nämlichen den ostdeutschen Überwachungsstadt (wobei man thematisch vielleicht sogar von einer Weiterführung vom Blockwart hin zum Stasi-Spitzel führen kann), deren Aufarbeitung längst überfällig ist.

Insgesamt lebt der Film aber nicht nur von der eindringlichen Handlung sondern auch von der phantastischen Darstellung der drei Hauptfiguren. Viele dürften ihn schon gesehen haben, wer’s noch nicht gemacht hat, dem sei er sehr ans Herz gelegt.

Vampire Hunter D

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Vampire Hunter D

Japan 1985, 80 Minuten (Banpaia hantâ D)

Auch dieser Film spielt in der Zukunft, und zwar im Jahr 12 090. Vampire und Dämonen bevölkern die Welt und versetzen deren Bewohner in Angst und Schrecken. Als das Mädchen Doris von dem Vampir Graf Lee gebissen wird, bittet sie den Vampirjäger D um Hilfe. Wenn er ihr nicht helfen und den Grafen töten kann, wird sie sich unweigerlich selbst in einen Vampir verwandeln. Als Doris von den Schergen des Grafen entführt wird, eilt D ihr zur Hilfe und stürmt in Lees Schloß. Doch schnell wird auch er gefangen. Kann er Doris noch rechtzeitig befreien, bevor sie sich verwandelt und der Graf sie zur Frau nimmt?

Vampire Hunter DNach Nausicaä war dies einer der ersten Anime-Filme, die außerhalb Japans veröffentlicht wurden. Er basiert auf den Büchern des japanischen Trash-Autors Hideyuki Kikuchi, von denen viele mittlerweile auch auf Englisch erhältlich sind. Der Film ist gerade in den Staaten Kult, doch allein schon durch das Vampir-Szenario nicht so einfach zugänglich. Außerdem wird hier schon in Ansätzen auf orgiastische Gewaltszenen gesetzt, es spritzt viel Blut und Körperteile zerplatzen.

Bei der Animation der Kampfszenen kam bereits eine Technik zum Einsatz, die heute aus vielen billigeren Produktionen nicht mehr weg zu denken ist. Nicht die Figuren an sich bewegen sich, sondern lediglich der Hintergrund, der meistens nur aus Farbe und Linien besteht. Und eine weitere Besonderheit findet sich in Vampire Hunter D, die in vielen späteren Animes anzutreffen ist: Obwohl die Handlung in der Zukunft angesiedelt ist, ähnelt die Gesellschaft und viele ihrer Elemente dem Europa des beginnenden 20. Jahrhunderts (Adel, Kutschen, große Gutshöfe, etc).

Alles in allem ist dieser Streifen eher was für Hardcore-Fans oder Vampir-Liebhaber, die mal was anderes ausprobieren möchten.

[Teil 2 der Anime Retrospektive] [Feed]

Nausicaä of the Valley of the Winds

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Nausicaä of the Valley of the Winds

Japan Japan 1984, 116 Minuten (Kaze no tani no Naushika)

Tausend Jahre nach den Sieben Tagen des Feuers ist die Erdoberfläche mit einem radioaktiv verseuchten Wald überzogen, dessen Luft von Sporen kontaminiert ist, die alle Lebewesen befallen. Dort leben die Ohm — riesige, raupenartige Wesen, die, einmal in Rage gebracht, nicht mehr aufzuhalten sind. Es gibt lediglich ein paar versprengte menschliche Siedlungen, die durch das Meer der Fäulnis getrennt sind.

Nausicaä untersucht die SporenIn einem dieser Täler lebt Nausicaä, die mit ihrem Segelgleiter Erkundungsflüge über das Meer der Fäulnis und den Wald unternimmt. Sie hat die Fähigkeit, mit Tieren und nicht zuletzt den Ohms, telepathisch zu kommunizieren. Als eines Tages ein Flugzeug der Pejite dort abstürzt wird diese idyllische Beschaulichkeit des Tals von Grund auf erschüttert. An Bord befindet sich einer der alten Golems aus dem Krieg der Sieben Tage. Tagsdarauf wird Nausicaä Zeugin des Angriff der Tolmekianer, die den Golem in ihren Hände bekommen wollen, um damit das Meer der Fäulnis zurückzudrängen und letztendlich alle anderen Siedlung unterwerfen wollen. Nausicaä versucht nicht nur zwischen den Kriegsparteien zu vermitteln, sondern auch einen Ansturm der Ohm zu verhindern.

Nausicaa in ihrem geheimen LaborDieser Film legt die thematischen Grundsteine einer ganzen Reihen von Animes aus der Feder von Hayao Miyazaki und seines Studios Ghibli. Die Handlung spielt in einer post-apokalyptischen Welt, die meistens durch eine vom Menschen — getrieben von Raffgier und Eroberungswut — verursachte ökologische Katastrophe begründet wird. Die Natur wird dabei oft als eine Art metaphysisches Wesen dargestellt, das als einziges die Kraft zur Balance der Welt in sich trägt. Nur wenn der Mensch diese Funktion anerkennt und im Einklang mit ihr lebt, ist es ihm möglich, zu existieren.

In Deutschland nur unter Fans bekannt, erfreut sich der Film neben Japan vor allem in den USA großer Beliebtheit. 2004 wurde erstmals eine ungekürzte und mit hochgradigen Sprechern ausgestattete englische Sprachfassung als DVD auf den Markt gebracht. Falls ihr mal in der Videothek oder im Nachtprogramm drüberstolpern solltet: unbedingt ansehen! Vielleicht der beste Anime, den ich bisher gesehen habe. Puristen wählen natürlich das japanische Original mit englischen Untertiteln.

[Teil 1 der Anime-Retrospektive] [Feed]

The Fountain

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USA 2006, 96 Minuten SternSternSternStern

Der Conquistador Tomas dient bedingungslos seiner Königin Isabella von Spanien, der von der Inquisition schwer zugesetzt wird. Doch kurz bevor Tomas ein Attentat auf den Großinquisitor verüben kann, wird er in den königlichen Palast zurückbeordert. Ein Franziskaner-Mönch hat eine Dolch der Maya in die Hände bekommen, der angeblich den Weg zum Baum des Lebens weisen soll. Also macht sich Tomas und ein kleiner Stoßtrupp auf den Weg nach Neu-Spanien.

Das Raumschiff

Auch für den Onkologen Tommy Creo spielt ein Baum aus Südamerika ein große Rolle. Denn dessen Rinde hat auf die Rhesus-Äffchen, an denen er Tumore erforscht, eine durchschlagende Wirkung: Zwar stoppen sie das Wachstum des Tumors nicht, doch verläuft die Genesung des Affen außerordentlich schnell. Doch Creo ist das nicht genug. Er hofft, mit seiner Forschung seiner krebskranken Frau Izzie helfen zu können. Unermüdlich forscht er weiter.

Der letzte Handlungsstrang handelt von einem namenlosen Astronauten, der 500 Jahre in der Zukunft in einer Blase einen sterbenden Baum in eine ferne Galaxien bringen will. Dort gibt es einen Sternennebel, der dem Baum noch helfen könnte, dem unausweichlich scheinenden Tod zu entrinnen. In einem immergleichen Ritual bricht er ein Stück Rinde des Baumes ab und nimmt sie zu sich. Das allerdings ruft in ihm Halluzinationen einer Frau in Weiß hervor.

Tommy und Izzie

Sehr schnell wird klar, daß alle drei Geschichten mehr oder weniger zusammengehören. Die Beziehungen zwischen den beiden Hauptfiguren ist immer die gleiche: Liebe, Hingabe und leidenschaftliche, ja schon fast besessene Suche. Doch nach und nach lassen sich subtilere Verbindungen zwischen den verschiedenen Zeitebenen ausmachen: Die Frau des Wissenschaftlers schreibt ein Buch, die die Geschichte des Conquistadors erzählt. Der Ring, den Isabella ihm auf seine Reise mit gibt, ist Tommys Ehering. Und immer spielt ein Baum eine tragende, ja lebenrettende Rolle.

All diese Verzahnungen erscheinen so zwanglos, fast beiläufig, bis sie sich zu einem großen Bild zusammenfügen, daß das Ende wieder mit dem Anfang verbindet. Außerdem verleihen viele kleine Details dem Film zusätzliche Tiefe: Die Tätowierungen des Astronauten ähneln nicht nur zufällig den Jahresringen eines Baumes. Der Füller, mit dem er sie ausführt sieht aus wie das Modell, daß Izzie ihrem Mann schenkt, um ihr Buch zu vollenden.

Der Baum des Lebens

Darüberhinaus läßt der Film, bei allen offensichtlichen Parallelen, doch auch viel Raum für eigene Interpretationen. Ist der Astronaut in Wahrheit Tommy Creo, der seine Frau – zu einem Baum gewandelt – jetzt dem ewigen Leben zuführen will? Oder sind alle Epochen einfach nur zeitliche Schlaglichter auf ein und dieselben Menschen?

Sechs Jahre lang haben Aronofsky und sein Team an diesem Film gearbeitet und dabei viele Hindernisse überwunden. Einmal wurde die Produktion so gar komplett abgesagt. Sogar nach Veröffentlichung des Films gab es noch Querelen. Warner Brothers wollte auf der DVD keinen zusätzlichen Audiokommentar des Regisseurs unterbringen. Doch der hat sich auch davon nicht abschrecken lassen, ihn trotzdem aufgenommen und als Torrent verfügbar gemacht.

Wer etwas für mystische und psychodelische Filme übrig hat, die sie nicht einfach nur tollen Spezialeffekten versteckten, denen kann ich diesen Film gar nicht genug ans Herz legen. Ein absolutes Meisterstück fernab der ausgetrampelten Pfade, der leider viel zu wenig Aufmerksamkeit erfahren hat.

Irina Palm

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Irina Palm

Luxembourg Belgium United Kingdom Germany France 2007, 103 Minuten Stern Stern Stern Halber Stern

Maggies Enkel Ollie leidet an einer unheilbaren Krankheit, doch eine Operation eines australischen Spezialisten könnte ihm helfen. Dieser bietet der Familie sogar an, Ollie auf eigene Rechnung zu behandeln, nur die Flüge und das Hotel müssten seine Eltern selber bezahlen. Doch die sind arbeitslos, die Bank will ihnen auch kein Geld mehr leihen. Da beschließt Maggie, die Dinge buchstäblich selber in die Hand zu nehmen und nimmt in ihrer Verzweiflung eine Stelle in Londons Rotlichtviertel Soho an. Nach anfänglichen Schwierigkeiten macht sie sich schnell einen Namen in der Szene: Sie ist Irina Palm. Sie ist die Beste.

Der Film erzählt seine Geschichte äußerst geradlinig, sehr schnell entfaltet sich die Handlung, die über das gewöhnlich Herz-Schmerz-Drama weit hinausgeht. Sehr einfühlsam wird gezeigt, wie Maggie ihre Abscheu überwindet und eine gewisse Routine darin entwickelt, mit der neuen Situation umzugehen. Schließlich ist sie soweit und outet sich, was ihr in dem biederen englischen Vorort nicht gerade leicht gemacht wird. Sogar ihr eigener Sohn kann nicht begreifen, wie sie sich jeden Tag als Protstituierte aus dem Haus wagen kann. Doch Maggie erfährt von einer ganz unerwarteten Stelle Zuspruch, nämlich von ihrer Schwiegertochter. Und genauso abrupt, wie der Film beginnt, so endet er auch mit einem nicht ganz offensichtlichem Happy End.

Sehr sehenswertes “Sozialdrama”, man darf sich im Kino nur nicht an den vielen pubertären Lachern stören, die durch das Publikum zucken.




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