2007, 103 Minuten
Maggies Enkel Ollie leidet an einer unheilbaren Krankheit, doch eine Operation eines australischen Spezialisten könnte ihm helfen. Dieser bietet der Familie sogar an, Ollie auf eigene Rechnung zu behandeln, nur die Flüge und das Hotel müssten seine Eltern selber bezahlen. Doch die sind arbeitslos, die Bank will ihnen auch kein Geld mehr leihen. Da beschließt Maggie, die Dinge buchstäblich selber in die Hand zu nehmen und nimmt in ihrer Verzweiflung eine Stelle in Londons Rotlichtviertel Soho an. Nach anfänglichen Schwierigkeiten macht sie sich schnell einen Namen in der Szene: Sie ist Irina Palm. Sie ist die Beste.
Der Film erzählt seine Geschichte äußerst geradlinig, sehr schnell entfaltet sich die Handlung, die über das gewöhnlich Herz-Schmerz-Drama weit hinausgeht. Sehr einfühlsam wird gezeigt, wie Maggie ihre Abscheu überwindet und eine gewisse Routine darin entwickelt, mit der neuen Situation umzugehen. Schließlich ist sie soweit und outet sich, was ihr in dem biederen englischen Vorort nicht gerade leicht gemacht wird. Sogar ihr eigener Sohn kann nicht begreifen, wie sie sich jeden Tag als Protstituierte aus dem Haus wagen kann. Doch Maggie erfährt von einer ganz unerwarteten Stelle Zuspruch, nämlich von ihrer Schwiegertochter. Und genauso abrupt, wie der Film beginnt, so endet er auch mit einem nicht ganz offensichtlichem Happy End.
Sehr sehenswertes “Sozialdrama”, man darf sich im Kino nur nicht an den vielen pubertären Lachern stören, die durch das Publikum zucken.
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