Gestern bin ich nochmal über dieses Webformular gestolpert, das den angeblichen Wert eines Blogs bestimmt. Ganz am Anfang war das RNU Project /natürlich/ keinen Dollar wert. Das hat sich jetzt aber gewaltig geändert und laut diesem Formular ist mein Blog jetzt um die 1600 $ wert; das Goetheblog 6x soviel.
Doch welcher Holzkopf würde für mein Geschreibsel wirklich 1600$ hinblättern? Sicherlich niemand. Aber trotzdem geben Konzerne für diese ganzen neuen Web 2.0 Geschichten horrenden Summen aus. YouTube zum Beispiel hat nichtmal ein Geschäftsmodell, sprich, die wissen gar nicht so genau, wie sie eigentlich ihr Geld verdienen sollen. Doch Analysten sagen, die Video-Plattform wäre mehrere Millionen Dollar wert.
Und es gibt sicherlich noch mehr solcher Beispiele. Steuern wir also nach der DotCom-Blase jetzt auf die Blase 2.0 zu? Wird der Wert der kleinen Startups durch den Hype des Social Networking künstlich aufgebläht? Oder befinden wir uns wirklich in dem oft beschworenen Goldenen Zeitalter des Internet?
Published on September 22, 2006.
Tags: DFKI.
Nachdem man den “Standort Deutschland” nach allen Regeln der Kunst schlecht geredet hat, kamen dann wieder ziemlich bald diese Mut-mach-Kampagnen, à la “Du bist Deutschland”. Ein weitere solche schimpft sich Land der Ideen. Dabei wird an jedem Tag des Jahres eine Einrichtung zum Ausgewählten Ort erkoren. Heute ist das DFKI an der Reihe. Doch auch ich habe meinen Ausgwählten Ort, an dem ich meistens meine besten Ideen habe:

Published on September 21, 2006.

2006, 105 Minuten 



Gary und Brooke leben gemeinsam in einer geräumigen Wohnung in Chicago. Nach einem Familiendinner kracht’s aber ganz gewaltig zwischen den beiden, sie trennen sich. Doch eigentlich will das keiner so wirklich und beide versuchen, den anderen eifersüchtig zu machen. Was allerdings nur sehr begrenzt funktioniert und eigentlich total in die Hose geht.
Diesen Film könnte man durchaus als Beziehungs-Edutainment deklarieren. So als ein drastisches “Was wäre wenn…”. Man kann beide ein wenig verstehen, warum sie so handeln, wie sie handeln. Aber man wünscht sich auch, daß sie sich endlich wieder zusammenraufen. Das Ende ist zwar untypisch für einen Beziehungsfilm, aber bleibt dafür realistisch. Das gibt dem ganzen nochmal gewaltig Pluspunkte.
Gerade habe ich ein letztes Mal vor dem Live-Termin die Ontologie ins CVS eingecheckt. Ich bin fix und fertig, aber wenigstens kann ich jetzt für ein paar Stunden schlafen gehen, bevor morgen um 8 die Living Library online geht. Bin schwer gespannt, ob das morgen alles läut. Gute Nacht!
Hier rauchen die Köpfe, die Tasten, die Leitungen, einfach alles. Dauernd neue Mails. Lese ich fast alle nicht. Immer mehr neue Features. Schaffen wir nicht. Gerade arbeiten wir noch an der Klassifikation der Postings, was ohne echtes Trainingsmaterial echt schwer ist. Wie trainiert man einen Classifier ohne Trainingsdaten!? Generell, wie testet man die Performance eines Systems, ohne die Daten, die es zur Verfügung stellen soll?
Aber das ist ja noch das geringste Problem. Hauptsächlich geht das ganze tierisch an die Nerven. Ich muß mich echt zwingen nicht dauernd meine Mails abzurufen, es könnte ein potentieller Abendkiller sein. Und die Überstunden steigen.
So wirr wie dieser Eintrag sieht es auch gerade in meinem Hirn aus. Man hat eine ganze Datenbank und den Source-Code für 100 andere Sachen gleichzeitig im Kopf und man ist bemüht, die Änderungen irgendwo noch unterzukriegen, wo sie halbwegs effizient sind. Und über sauberen Code reden wir schon lange nicht mehr.
Doch dann sind da noch die ganzen unnötigen Sachen, die tierisch Zeit kosten und einfach nerven. Man muß für Leute pressefähiges Material suchen, das Thema darf aber nicht zu provokant sein. Komisch, das ganze Projekt soll doch provozieren, oder nicht? Ja schon, aber … Der Server kann die Daten in diesem Format nicht lesen, konvertier sie doch mal eben. Wer macht noch Feature X, wo Feature Y doch noch gar fertig ist??
3 days until …