Besser spät als nie! Auch wenn es schon eine Weile her ist (anderthalb Wochen?), poste ich doch noch meine Photos vom Brand im Burbacher Reifenlager. Die Rauchwolken waren auch noch vom DFKI aus zu sehen und haben den Himmel über dem Hiwi-Raum zeitweise ganz schön verdunkelt.
Archive for July, 2006
Seit ein paar Tagen ist auf der Seite der Iconfactory ein ganz besonderes “Work in Progress” zu sehen. Nicht wie früher ein Männchen mit Schaufel, sondern für jeden Tag ein ganzes Filmchen.
Erstmal stehe ich auf diese “Pixel art“-Geschichten, zum anderen sind die Filmchen auch alle recht witzig. Wenn man gerade tierisch Langweile oder sonst nichts zu tun hat, der findet hier einen netten kleinen Zeitvertreib.
Gestern vormittag war die Deadline für den zweiten Teil des Compilerbau-Projekts und ich muß sagen, daß ich heilfroh bin, daß das endlich vorbei ist. Zwar habe ich in keiner Vorlesung bisher so viel gelernt, sowohl neue Konzept (Baumautomaten und abstrakte Syntaxbäume), als auch altbekanntes endlich ganz verstanden (warum case
-Statements immer ein break
am Ende brauchen). Dafür war aber der Frustfaktor auch ziemlich hoch. Wie oft hätte ich meinen Rechner am liebsten getretten wegen der scheiß C-Grammatik.
Jetzt geht’s aber gleich munter weiter: mit Klausuren. Morgen erstmal Differential Equations und am Samstag noch die Miniklausur zum Compilerbau. Irgendwie werde ich auch das überstehen und dann sind Ferien. Naja, nicht wirklich, denn ich habe ja da noch mein DFKI. Und außerdem wollte ich auch endlich mal mit meiner Diplomarbeit anfangen, die seit einem halben Jahr im Schreibtisch vergammelt. Eigentlich war ja die Idee, schnell fertig zu werden, damit ich endlich von hier verschwinden kann. Aber das muß wohl noch ein wenig warten.
Trotzdem wird es dann ein wenig ruhiger werden, man kann ausschlafen und auch endlich ein paar dieser Sachen machen, die man immer lieber machen wollte, als lernen, Übungblätter lösen oder Folien durcharbeiten!
Durch Digg bin ich auf eine Mini-Doku gestoßen, in der zwei Brüder zeigen, wie einfach es ist am hellichten Tag in New York ein Fahrrad zu stehlen. Mir schon klar, daß das wohl niemanden wirklich kümmert (wohl auch hier in Saarbrücken nicht), aber es ist witzig, wie die beiden das anstellen. Insgesamt stehlen sie vier Fahrräder und werden von mal zu mal immer dreister, was heißen soll, sie machen es immer offensichtlicher.
Beim ersten Mal geht alles noch sehr schnell, riesige Stahlzange gezückt, Kette durchgezwickt, schnelle Flucht mit der Beute. Danach versuche sie es mit einer Säge, dann kommt die Flex und zuletzt der Hammer. Sogar die Polizei scheint das alles nicht sonderlich zu jucken …
Das ist der Pfeil-Operator der Informatiker-Legende Donald Knuth. Die Idee dahinter ist, daß arithmetische Operationen wie Multiplikation und Potenzierung verkürzte Schreibweisen sind, also a*3 = a+a+a und a3 = a*a*a usw.
Der Pfeil-Operator macht im Prinzip nichts anderes als das. a ↑↑ 3 = aaa. Aber das wäre viel zu einfach! Daher gibt es noch die Möglichkeit, da ein wenig Rekursion reinzubringen. Man kann nämlich mehrere Pfeil hintereinanderschreiben, also etwa a ↑↑↑ 3 = a ↑↑ a ↑↑ a = …
Und dieses Zeugs darf ich jetzt in meinen Compiler einbauen
Web 2.0 macht auch vor gar nichts halt! Jetzt gibt es eine Webseite, bei der man die Applikationen eintragen kann, die man so tagtäglich verwendet, das ganze natürlich mit Tags, der dazugehörigen Wolke und binären Nachbarn. Das ganze ist noch ziemlich neu und daher fehlen noch ein paar Funktionen (RSS-Feed der neuesten Programme von Freunden) und es gibt auch ein paar Bugs (der Login funktioniert nur so halb).
Aber im großen und ganzen finde ich die Seite ganz nett, da man viele coole neue Tools kennenlernt. Zum Beispiel bin ich über Visor gestolpert, ein Plugin für das Terminal. Mit Visor kann man per Shortcut das Terminal in der oberen Bildschirmhälfte auf- und zuklappen. Hört sich unglaublich banal an, ist aber sehr hilfreich.
Seit einem Jahr schlage ich mich mit dem Machine Translation Seminar rum. Daß ich nicht fertig werde, liegt nicht etwa daran, daß ich das Thema langweilig finde, sondern an einer Mischung aus Falschplanung, nicht-funktionierenden Tools, Anleitung-nicht-zuende-lesen und natürlich auch einem Stück Faulheit. Doch im Moment sieht es so aus, als hätte ich es endlich hinbekommen, daß alles richtig läuft.
Letzte Hürde auf dem Weg zum statistischen Ruhm war, daß ich kein richtiges Sentence-Alignment für meinen Korpus hinbekommen habe, was daran lag, daß irgendwelche Pseudo-XML-Tags verstreut im Text vorkamen. Jetzt habe ich die aber kategorisch rausgefiltert und nun habe ich einen sauberen Portugiesisch-Englischen Parallelkorpus von 948 047 Sätzen mit jeweils um die 26 Millionen Tokens. Das sollte ausreichen, um damit statistische Sprachverarbeitung zu betreiben
Nach der Euphorie über das Gelingen dieses eigentlich völlig banalen Teils kommt auch schon wieder die Leere. Im Durschnitt dauert ein Training in eine Richtung (also pt->en) um die 16-20 Stunden. Nur gut, daß ich das auf einem der Rechner am DFKI machen kann! Jetzt heißt es erstmal warten.
Seit gut zwei Stunden bin ich stolzer Besitzer eines weißen iPod nano mit 1GB! Und ich muß sagen, ich bin hellauf begeistert. Ich wußte, daß ich da ein cooles Stück Technologie erwerben würde, aber daß es wirklich soo cool ist, hätte ich nicht gedacht. Allein das Click Wheel macht an sich schon einen Heidenspaß, auch ganz ohne Mucke. Nils hatte wirklich recht mit seinem Statement:
Also natürlich kann man ohne iPod leben, aber mit ist es halt schon cooler.
Stimmt!
Über einen Artikel über iTunes U, der virtuellen Audio-Universität, kam ich auf die Ideen, nach Vorlesungen im Podcast-Format zu suchen. Und bin auch fündig geworden. Und es gibt sogar eine, die zu Compiler Construction. Aber auch die anderen sind nach dem ersten Reinhören doch recht interessant.
Insgesamt sind es vier Vorlesung, davon drei über Informatik (nämlich über Programmiersprachen, Datenstrukturen und Systemarchitektur) und eine über Geschichte (Nationalsstaaten von der Renaissance bis heute). Zwar ist ab und an die Qualität nicht so gut, aber sonst ist das alles eigentlich recht cool, sich eine Vorlesung anzuhören. Sollte man echt auch hier einführen. Sowas gab’s zwar schon mal (sogar mit Videoaufzeichnungen) wurde dann aber wieder eingestellt (oder wird halt einfach nicht mehr gemacht). Aber zumindest den Podcast könnte man wieder einführen.